Das Pfingstbrauchtum ist sehr eng mit den Maibräuchen verbunden.
In Vinxel wird der Maibaum auf dem Dorfplatz traditionell nicht zum 1. Mai, sondern zu Pfingsten gesetzt.
Der Maibaum ist die Vergrößerung des Segenszweiges und der Lebensrute, ein Fruchtbarkeit und Segen bringender
Baum. Bei vielen Völkern gehört er zum Frühlingsbrauch. Bei den Maifeiern wird mit dem Baum der Frühling ins Dorf geholt.
Das Sammeln von Eiern ist darauf zurückzuführen, dass man das Ei als Fruchtbarkeitssymbol ansieht.
Damit gehört der Heischegang der Junggesellen ebenfalls zum Frühlingsbrauchtum: Die Junggesellen ziehen in den
Wochen vor Pfingsten durch den Ort und sammeln Eier, Speck sowie Geldspenden.
Am Pfingstsonntag findet dann das traditionelle Pfingstfest auf dem Vünftzailplatz statt.
Im Rahmen des Pfingstfestes werden die Eierkuchen von den Junggesellen zubereitet und kostenlos zum Verzehr angeboten.
Beim Heischegang wird folgendes Lied gesungen:
Kommen wir in diesen Hof,
Flieder und das Jüngelein,
schläft die Frau, dann wecke me se noch,
russ on e rein Blümelein,
alles muß verzehret sein.
Die Jonge hann de Mai jesatz,
Flieder und das Jüngelein,
hann die Saach joot jemaach,
russ on e rein Blümelein,
alles muß verzehret sein.
Klimmt ens opp de Heustall,
Flieder und das Jüngelein
liejen de Eier överall,
russ on e rein Blümelein,
alles muß verzehret sein.
Jet uus och e Röeckstöeck,
Flieder und das Jüngelein,
maachen de Jonge de Mädche flöeck,
russ on e rein Blümelein,
alles muß verzehret sein.
Doot uus och jet en de Büchs,
Flieder und das Jüngelein,
ess doch besser als wie nix,
russ on e rein Blümelein,
alles muß verzehret sein.
Me doon uus och bedanke,
Flieder und das Jüngelein,
für die richtige Anke,
russ on e rein Blümelein,
alles muß verzehret sein.
Die Frau die hätt e paar wieße Been,
Flieder und das Jüngelein,
glänze wie e Karfunkelsteen,
russ on e rein Blümelein,
alles muß verzehret sein.
© Junggesellenverein Vinxel